Pilgern vor der Haustür (Sabine Hund)

Nachdem jede Frau sich überlegt hatte, was sie an Gedanken, Fragen und Sorgen zurücklassen und was sie mitnehmen wollte, begann unsere Wanderung an einem warmen Sommerabend durch den Essener Süden. Schweigend ging es durch Felder, an vollen Obstbäumen, Tieren und Blumen vorbei. Auf der nun folgenden Teilstrecke fiel es nach diesen Eindrücken leicht in die Worte des Psalmisten einzustimmen, die jede Frau mit auf den Weg bekam: „Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster …“ Im Wald und am Hesperbach war es erfreulicherweise kühler und auf dem leichten Aufstieg nach Heidhausen begannen wir zur Freude aller wieder miteinander zu reden und einander zuzuhören. Unser Pilgerziel war der Bergfriedhof mit seinem großen Holzkreuz und einer Christusplastik, die segnend und als Herrscher über die Welt an der Fassade der Trauerhalle hing.