Tageszeit Gebet der Gemeinde Bleibergquelle in der Passionszeit 2020

„Gebet unterm Kreuz um 18.00 Uhr – dieses Jahr wegen der Corona – Pandemie von zu Hause aus“

Vergegenwärtigung (einer liest vor)

Ich mache mir bewusst, dass mich der dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist an diesem Tag begleitet hat und auch jetzt bei mir ist. (Moment der Stille)

Einladung (alle lesen miteinander)

„Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.

Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

Jesus, ich lade Dich ein in mein Leben. Komm in mir wohnen. Nimm du mehr und mehr Besitz in mir und führe mich durch Deinen heiligen Geist.

(Ich beende die Einladung mit dem Kreuzzeichen: kurze Berührung der Stirn mit Zeige- und Mittel finger, dann der linken und der rechten Seite meiner Schulter.

Das Kreuzzeichen symbolisiert zeichenhaft (segnen = lt. signare – mit einem Zeichen versehen) meine Zugehörigkeit zum Glauben an Jesus Christus in Leiden, Tod und Auferstehung und erinnert zugleich an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.)

Bekenntnis unserer Schuld (alle)

Wir stehen vor dir und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Herr, du hast uns ins Leben gerufen. Du trägst und erhältst deine Schöpfung, alle Menschen und deine ganze Kirche mit großer Geduld. Du rufst dein Volk zum Dienst, du sendest uns aus, die Ehre deines heiligen Namens in Wort und Leben zu bezeugen.

Du willst, daß wir deine Barmherzigkeit und deine Lebensordnungen verkünden. Du willst, daß wir einander höher achten als uns selbst, und daß wir in der Einheit mit dir und miteinander freudig leben.

Herr, wir aber müssen bekennen, daß wir nicht fähig sind, deinen Willen zu tun. Wie irrende Schafe haben wir deine Wege verlassen. Wir sind den Bedürfnissen, Plänen und Begierden unseres eigenen Herzens gefolgt. Wir haben deine Wahrheit und deinen Willen mit dem

Verstand aufgenommen, aber wir haben dir doch nicht gehorcht. Auch die Sünden vergangener Zeitalter und früherer Generationen liegen schwer auf uns.

Wir bekennen, Herr: Wir und unsere Väter, Brüder und Schwestern, sind schuldig geworden an dir und aneinander. Um unserer und deines ganzen Volkes Sünde willen ist die Einheit deiner Kirche geschwächt und oft sogar zerstört. Dein Geist ist gedämpft, und die brüderliche Liebe ist erkaltet. Wir haben die lebendige Hoffnung der nahen Zukunft deines Sohnes Jesus Christus sinken lassen.

Wir haben uns in dieser Welt und Zeit eingerichtet und unseren Erfolg, unsere Ehre und Zufriedenheit gesucht. Deshalb ist kein Friede, und die Erde wird mit Streit und Krieg überzogen. Viele Ordnungen der Natur sind gestört, und die Menschen stehen ratlos vor vielen Fragen der Gegenwart und der Zukunft. Doch du hast mit dem Blut deines Sohnes die Welt erlöst und ihr das Heil zugesagt.

Wir bitten dich, heiliger Gott, um Jesu Christi willen durch den Heiligen Geist, unseren Fürsprecher:

Verbirg dein Angesicht vor unseren Sünden und tilge alle unsere Schuld. Schaffe in uns reine Herzen und gib uns deinen beständigen Geist. Verwirf uns nicht und entziehe deiner Kirche nicht den Heiligen Geist. Erfreue uns mit deiner Gegenwart und Hilfe und rüste uns aus mit einem gehorsamen Geist. Laß die Zeichen deines Reiches erfahrbar werden zum Zeugnis für alle Geschöpfe. Das erbitten wir um deiner Liebe und Treue willen.

Amen. (Moment der Stille)

Ruf des Vertrauens (alle)

Allein deine Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt.

Ich geb dir mein Leben und was mich bewegt. Allein deine Gnade genügt.

Ich muss mich nicht länger um Liebe bemüh’n, ich habe Vertrauen zu dir.

Du hast meine Sünde getilgt durch dein Blut, und Gnade ist für mich genug.

Das Blut Jesu lässt mich gerecht vor dir steh’n, es hat alle Schuld gesühnt.

Die Gnade hat über Gericht triumphiert, und nun bin ich frei in dir.

Allein deine Gnade genügt.

Persönliche Gebete/ mögl. mit gemeinsamen Vater-unser

Bitte um Veränderung unseres Lebens (alle)

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

(Möglichkeit zu persönlichem Lob und Dankgebet)

Segenszuspruch

(alle – Im Segen erbitte ich Gottes guten Einfluss und sein Wirken in meinem Leben und meinen Umständen. Beim lauten Lesen öffne ich erwartungsvoll meine Hände.)

Die Gnade von Jesus Christus, dem Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei heute mit dir und mit mir und mit allen, die ihn lieben. Amen.